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Das Leben Walter Womackas 1966 bis 1988

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1966 bis 1988 – Mitgestalter der bildenden Kunst in der DDR und ihrer internationalen Wertschätzung

1966 ist das Jahr der Fertigstellung des Ölgemäldes „Gespräch Am Strand“. Es ist der Anfangspunkt einer Serie großformatiger Bilder aus dem Leben der Ostseefischer. Im gleichen Jahr entwirft Womacka auch mehrere Glasfenster, eine Mosaikwand und ein Emailfries für das Gästehaus der Regierung der DDR in Berlin-Niederschönhausen sowie eine Serie von Wandbildern für das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR in Berlin und bekommt den Auftrages für die künstlerische Ausgestaltung des Neubaus des Zentralamtes für den internationalen Eisenbahnverkehr in Bern (Schweiz), für dessen Ausführung er in diesem Jahr mehrmals in die Schweiz reist. Ende des Jahres wird Womacka mit der „Erich-Weinert-Medaille“, dem Kunstpreis der FDJ, ausgezeichnet.

1967 beendet Womacka die Wandbilder im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR in Berlin, beginnt mit der Arbeit an einem Wandbild für das Ministerium für Bauwesen der DDR in Berlin, reist für Studienzwecke in die Schweiz und nach Grusinien in der UdSSR und gestaltet eine Serie von Keramik-Wandtellern und Vasen in farbiger Unterglasmalerei.

1968 übernimmt Womacka nach der Fertigstellung des Wandbildes am Berliner Ministerium für Bauwesen der DDR die Leitung der künstlerischen Ausgestaltung des Neubaukomplexes Berlin-Alexanderplatz. Am 1. September 1968 tritt er das Rektorenamtes an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee an, das er zwanzig Jahre bekleiden wird. Für sein künstlerisches Schaffen, besonders auf dem Gebiet der Monumentalkunst wird Walter Womacka 1968 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet.

1969 wir Walter Womacka zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste der DDR berufen und Womackas Gesamtwerk wird in Weimar, Moskau und der Leningrader Ermitage ausgestellt. 1969 unternimmt Womacka Reisen nach Sibirien und Ägypten.

1970 werden auf dem Alexanderplatz die Arbeiten am Brunnen der Völkerfreundschaft beendet. Womackas stellt im Leipziger Museum für bildende Künste, in den Staatlichen Kunstsammlungen Rostock sowie im Staatlichen Museum Schwerin und in der Kunsthalle Rostock aus.

1971 Auf Einladung des mexikanischen Malers D.A. Siqueiros, den er im Vorjahr im Institut für baugebundene Kunst traf, besucht Walter Womacka Mexiko. Dieser Reise folgt ein längerer Aufenthalt in Paris. Später im Jahr beginnt Womacka mit der Arbeit an der Wandgestaltung für das „Haus des Reisens“ in Berlin. Seine Werke werden in der „Galerie Junge Kunst“ in Frankfurt / Oder und in Branská Bystrica (Slowakei) ausgestellt. Womacka besucht das Muchina-Instituts in Leningrad.

Wandbild im Hotel „Rennsteig“, Oberhof (1971)


1972
reist Womacka nach Prag und hält einen Vortrag an der Moskauer Akademie der Künste zu Fragen der Erziehung in künstlerischer Lehre und Ausbildung. Die Arbeiten am Relief am Berliner „Haus des Reisens“ werden beendet und Womacka beginnt mit der Arbeit an Entwürfen für die Wandgestaltung am Hotel „Rennsteig“ in Oberhof. Womacka wird zum Vorsitzenden des Leitungskollektivs zur künstlerischen Ausgestaltung Berlins anlässlich der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten berufen.

1973 findet eine Werkschau der Arbeiten Womackas im Zentralen Ausstellungszentrum am Berliner Fernsehturm statt und er wird mit der „Artur-Becker-Medaille“ in Gold ausgezeichnet. Im September beginnt Womacka mit den Arbeiten an der Blattfolge „In Chile herrscht Ruhe“. Auf seiner Reise nach Rom besucht Womacka Guttoso und Manzú und besichtigt die Wandmalereien in den Etruskergräbern von Tarquinia.

Im Januar 1974 reist Womacka nach Stockholm. Im Mai wird in der Kunsthalle Budapest eine umfassende Ausstellung mit Werken Womackas eröffnet. Womacka führt die im Vorjahr begonnenen Arbeiten zum Chile-Thema weiter und es entsteht das vierteilige Bild „Für Freiheit und Menschenwürde“.

1975 wird Womacka als Rektor der Kunsthochschule Berlin erneut bestätigt und beginnt mit der Arbeit am Bild für den Palast der Republik in Berlin. Es folgen Reisen nach Zypern und Athen und Womacka wird mit dem Orden „Banner der Arbeit“ Stufe I ausgezeichnet. Die DDR-Post gibt eine 20 Pfennig-Sonderbriefmarke mit dem Abbild des Wandbild am ehemaligen Textilkaufhaus Eisenhüttenstadt heraus.

Ab 1977 steht für einige Jahre Berlin als Thema im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit Womackas. Er wird mit dem Goethepreis der Stadt Berlin und dem Titel „Verdienter Hochschullehrer der DDR“ ausgezeichnet, reist nach Belgien und Kuba und seine Werke werden in Neubrandenburg ausgestellt.

1978 reist Womacka erneut nach Kuba und wird später zum Vizepräsidenten des Verbandes Bildender Künstler der DDR wiedergewählt.

1979 unternimmt Womacka Reisen nach Italien, wo er alte italienische Wandmalereien studiert, und nach Südfrankreich, wo er Vallauris und das Léger-Museums in Biot besucht und den Isenheimer Altar in Colmar besichtigt.

1980 reist Womacka gemeinsam mit Bernhard Heisig für einen Arbeitsaufenthalt nach Moskau, woraufhin die Serie der Moskau-Bilder entsteht. Es folgen weitere Studienreisen nach Syrien mit Aufenthalten in Damaskus und Palmyra, sowie nach Libanon und Zypern. Im gleichen Jahr wird in Moskau eine große Ausstellung mit Werken Womackas eröffnet und Womacka beginnt mit der Arbeit an der Bildfolge Erika Steinführer.

1981 reist Womacka anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung seiner Werke erneut nach Damaskus. Womacka stellt das von seiner Zypernreise im Vorjahr inspirierte Gemälde „Strand“ für das Leipziger Gewandhaus fertig und fährt für Studienzwecke nach Österreich.

1982 wird Womackas Gesamtwerk erneut im Ausstellungszentrum am Fernsehturm und in der Galerie Unter den Linden in Berlin ausgestellt. Anlässlich der Eröffnung von Ausstellungen seiner Werke in Bonn und Bagdad reist Womacka in die BRD und in den Irak. Weitere Ausstellung in Frankfurt/Oder. Womacka wir der „Hans-Grundig-Medaille“ ausgezeichnet.

1983 finden Ausstellungen im Kunstpavillon Heringsdorf und in Nikosia auf Zypern statt und Womacka reist nach Ecuador und Kolumbien in Südamerika

Plakat zur Ausstellung in Equador (1984)

1984 reist Womacka im Mai anlässlich der Eröffnung von Ausstellungen in der „Casa de la Cultura Ecuatoriana“, der Nationalgalerie von Quito, und im Nationalmuseum Bogota erneut nach Ecuador und Kolumbien. Im Rahmen dieser Reise besucht er die Galapagosinseln. Dem folgt eine Ausstellung auf der Kunstmesse Stockholm. In dem Film „Ein Fest für die Augen“ wird das künstlerische Schaffen Walter Womackas dokumentiert.

1985 fährt Womacka auf eine Studienreise nach Zypern und Frankreich, wo er unter anderem Vorträge an der Hochschule der Künste in Paris und im Kulturzentrum der DDR in Paris hält. Nach seiner Rückkehr wird Womacka im Alten Museum der Staatlichen Museen zu Berlin im Rahmen einer Ausstellung seiner Werke mit dem Nationalpreis I. Klasse ausgezeichnet. Später im Jahr stellt Womacka die Bildfolge „Der Bauer Fritz Dallmann“ fertig.

1986 reist Womacka im Auftrag des Ministeriums für Kultur der DDR nach Äthiopien und Kairo. Es folgen weitere reisen nach Kuweit und Zypern. Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB).

1987 stellt Womacka drei Porträts der Berliner Oberbürgermeister Dr. Werner, Friedrich Ebert und Max Fechner für das Rote Rathaus in Berlin fertig und beginnt mit den Arbeiten an dem dreiteiligen Bild „Die Puppen“ zum Thema der Strand. Im März folgt eine Ausstellung in den Galerie-Räumen des Kuwaiter Künstlerverbandes. Aufgrund seiner Berufung als Mitglied der Jury für die Biennale der Arabischen Länder reist Womacka erneut nach Kuwait. In der Kunstgalerie Gera wird eine Ausstellung von Aquarellen, Handzeichnungen und Keramiken eröffnet.

1988 Anlässlich einer Ausstellung im Kulturzentrum der DDR in Sofia reist Womacka nach Bulgarien. Dem Auftrag des Syrischen Präsidenten Assad ihn zu porträtieren folgt ein längerer Aufenthalt in Syrien. nach seiner Rückkehr beendet Womacka im September nach 20jähriger Amtszeit seine Rektorentätigkeit an der Kunsthochschule Weißensee. Ausstellung in der Galerie Schwarzheide.

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